Calwer Handwerker profitieren vom Meistertitel

30 Teilnehmer unterschiedlicher Handwerksberufe haben in den Räumen der Johann-Georg-Doertenbach-Schule auf dem Calwer Wimberg die Meisterprüfung Teil III (Kaufmännischer Teil) abgeschlossen. In einem schriftlichen Prüfungsteil mussten die Teilnehmer ihr theoretisches Wissen in den Bereichen Rechnungswesen (Buchführung, Kalkulation, Controlling), Marketing, Finanzierung, Personalwesen, Betriebsgründung, Betriebsorganisation, Arbeitsrecht, Steuerrecht und Bürgerliches Recht nachweisen.

Die Namen der Teilnehmer: Jonathan Kalmbach, Adnan Dallaveraj, Holger Götz, Jan Gonschior, Sandro Dongus (alle Mechatroniker für Heizungs- und Kältetechnik), Philipp Adam, Bruno Azevedo, Julian Aichele, Alexander Schwarz, Marcel Sousa Moita Tomas, Gabriel Wörner, Simon Thellmann, Michael Bauer (alle Kfz-Mechatroniker), Tim Binder, Raimund Erdmann, Manuel Mai, Oliver Rihm, Leon Shala, Zafer Saglam (alle Elektroniker), Andreas Dannenberg (Dachdecker), Jens Hellener, Fabian Kyofski, Joel Ribeiro, Ricardo Santos Fonseca (alle Maler und Lackierer), Hasan Mardan Hussein, Guisy Steccato (alle Friseur), Stefan Haisch (Schreiner), David Rentschler (Feinwerkmechatroniker), Emily Wörner (Schornsteinfegerin), Mareike Lörcher (Ofenbauerin).

Die Meisterprüfung genießt in ganz Europa hohe Akzeptanz und Ansehen – es ist ein Gütesiegel für „Made in Germany“. Ihr Meisterbrief bietet dem Kunden die Garantie dafür, dass er qualitativ hochwertige Arbeitsergebnisse und Dienstleistungen erhält.

Sie können durch den Meistertitel ein eigenes Unternehmen leiten, Arbeitsplätze sichern, Betriebe übernehmen, fachliche, betriebswirtschaftliche und pädagogische Qualifikation erlernen, junge Menschen im Handwerk ausbilden und ein Studium beginnen. Es stehen Ihnen also sehr viele Türen offen.

Von Mitte September bis Anfang Januar startet ein neuer Meistervorbereitungskurs der Kreishandwerkerschaft Calw für den Teil IV, im Januar des kommenden Jahres beginnt Teil III und endet im Juli. Dieser Lehrgang bietet allen Gesellinnen und Gesellen unabhängig von ihrer Branche die Möglichkeit, neben der beruflichen Tätigkeit ihre Kenntnisse und Fertigkeiten zu erweitern und die für den Meistertitel zwingend notwendigen Prüfungsteile zu absolvieren. Da direkt nach dem Erhalt des Gesellenbriefes mit dem Meistervorbereitungskurs begonnen werden kann, ist dies auch eine interessante Möglichkeit für Handwerker, sich in jungen Jahren akademisch weiterzubilden.

Unabhängig davon, ob die Teile I und II des Meisterkurses in Teilzeit oder Vollzeit absolviert werden, ist es vorteilhaft, wenn die Teile III und IV vorab absolviert wurden, so die einhellige Meinung ehemaliger Teilnehmer.

Seit nunmehr sechs Jahren werden die Teile III und IV zu einem großen Teil online in Form des E-Learning/Blendid Learning unterrichtet. Das erklärt auch die recht hohe Teilnehmerzahl. Die Teilnehmer erhalten wöchentlich eine Aufgabenlektion, die sie unter Zuhilfenahme ihrer Handwerkerfibel durcharbeiten. Eine Woche später gibt es hierzu die Lösungen sowie die nächste Aufgabenlektion, ebenfalls online. Die Teilnehmer sind von dieser Form des Unterrichts sehr angetan, und die Ergebnisse sind durchweg bestens. Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass der herkömmliche Unterricht als Abendkurs für die Teilnehmer immer schwieriger wird. Viel Arbeit im Betrieb, Überstunden, weit entfernte Baustellen, Schichtarbeit u. ä. machten eine regelmäßige pünktliche Teilnahme für viele schwierig. Durch diesen Onlineunterricht ist es nun möglich, von zuhause aus in aller Ruhe die Aufgaben dann zu bearbeiten, wenn die persönlichen Voraussetzungen passend sind. Wöchentlich haben die Teilnehmer die Möglichkeit, in persönlich abgestimmten Sprechzeiten telefonisch Fragen zu klären. Präsenzabende dienen der Vertiefung und der Kontrolle der Kenntnisse, diese werden parallel online gestreamt, so dass jene, die nicht präsent sein können, teilnehmen können. Einzige Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme ist ein gewisses Maß an Selbstdisziplin, die Bereitschaft, wöchentlich die Lektionen zu bearbeiten und nicht auf die lange Bank zu schieben. Diese Selbstdisziplin und Motivation müssen von angehenden Meistern erwartet werden – und sie wurde erbracht. Hut ab!